Vor fast einem Jahr, am 6. Februar 2023, wurden der Südosten der Türkei und angrenzende Gebiete in Syrien durch die schwersten Erdbeben seit vielen Jahrzehnten erschüttert. Über 50.000 Menschen starben in der Türkei, fast 10.000 in Syrien. Hunderttausende wurden verletzt, insgesamt rund 25 Millionen Menschen sind von dieser Katastrophe betroffen. So groß die Schäden waren und sind, so groß war auch die Hilfsbereitschaft und Solidarität, die den betroffenen Menschen zugutegekommen ist. Allein beim Aktionsbündnis Katastrophenhilfe sind 35,7 Millionen Euro an Spenden eingegangen.
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„Es war eine der größten und schlimmsten Naturkatastrophen der letzten Jahrzehnte. Wir sind sehr dankbar für die vielen Spenden an das Aktionsbündnis Katastrophenhilfe“, sagt Oliver Müller, Vorsitzender des Bündnisses und Leiter von Caritas international. „Den Mitgliedsorganisationen des Bündnisses ist es wichtig, den Betroffenen der Erdbeben mit den Spenden bestmöglich zu helfen.“
Bereits wenige Stunden nach den Beben standen die Helfer:innen der Partnerorganisationen von Caritas international, Deutschem Roten Kreuz, Diakonie Katastrophenhilfe und UNICEF Deutschland den Menschen zur Seite. In den ersten Tagen und Wochen ging es vor allem darum, die vielen Kinder, Frauen und Männer mit dem Nötigsten wie Trinkwasser, Lebensmittel, Medikamenten und anderen Dingen des täglichen Bedarfs zu versorgen. Ebenso wurde psychosoziale Hilfe geleistet, um die Menschen dabei zu unterstützen, das Erlebte und die erlittenen Traumata zu überwinden. Die lokalen Partner in der Türkei und Syrien hatten direkten Zugang zu den Erdbeben-Opfern, provisorischen Unterkünften und Zeltsiedlungen. Sie konnten die Hilfe bedarfsgerecht organisieren und leisten.
Nach der ersten Nothilfephase konzentrierte sich die Unterstützung auf weitergehende Maßnahmen. Helferinnen und Helfer errichteten Latrinen, versorgten Menschen mit Trinkwasser, halfen durch Bargeld oder stellten Kindern Lernmaterial und Bildungsangebote zur Verfügung.
„In den letzten Wochen und Monaten standen vor allem die Vorbereitungen auf die kalten und nassen Wintermonate im Vordergrund“, beschreibt Oliver Müller die aktuellen Unterstützungen. „Unsere Partner haben sich darauf konzentriert, Matratzen und Winterjacken bereitzustellen, und setzen Wohnraum instand, der noch genutzt werden konnte. Das war sehr wichtige Hilfe, um den Menschen vor Ort in der kalten Jahreszeit zu helfen.“
Die Situation im gesamten Erdbebengebiet der Türkei und im Nordwesten Syriens ist weiterhin schwierig. Der Wiederaufbau kommt auf Grund der riesigen Zerstörung nur langsam voran. Auch nach fast einem Jahr leben viele Menschen in Zelten und provisorischen Unterkünften.
Insgesamt haben die vier Organisationen 114,9 Millionen Euro Spenden erhalten. Davon wurden bereits 106 Millionen Euro verausgabt oder sind fest in Projekten und Hilfsmaßnahmen verplant. Auch in den kommenden Monaten werden Caritas international, Deutsches Rotes Kreuz, Diakonie Katastrophenhilfe und UNICEF Deutschland und ihre lokalen Partnerorganisationen den Menschen beim Wiederaufbau zur Seite stehen. Darüber hinaus helfen sie den Menschen mit Einkommen schaffende Maßnahmen und Bargeldhilfen, sich wieder ein eigenes Leben nach den schrecklichen Beben aufzubauen.
Kontakt für die Presse:
Dominique Mann, Geschäftsführer Aktionsbündnis Katastrophenhilfe
presse@aktionsbuendnis-katastrophenhilfe.de
T:030 65211 1744 oder M: 0172 623 28 74
Bei Fragen zu den Maßnahmen der Organisationen:
Caritas International:
Reiner Fritz
reiner.fritz@caritas.de
T: 0761 200-510
M: 0179 52 79 180
Deutsches Rotes Kreuz
Rebecca Winkels
r.winkels@drk.de
T: 030 854 04-158
M: 0162 200 20 29
Diakonie Katastrophenhilfe
Tommy Ramm
tommy.ramm@diakonie-katastrophenhilfe.de
T: 030 65211-1225
M: 0162 255 38 59
UNICEF Deutschland
Christine Kahmann
christine.kahmann@unicef.de
T: 030 27580 19
M: 0159 041 397 23
Die Organisationen Caritas international, Deutsches Rotes Kreuz, Diakonie Katastrophenhilfe und UNICEF Deutschland haben sich 2001 im Aktionsbündnis Katastrophenhilfe zusammengeschlossen. Im Falle großer Katastrophen rufen die Organisationen gemeinsam zu Spenden auf. Das ZDF unterstützt diese Spendenaufrufe.