Der vierte Kriegswinter in der Ukraine
Millionen Menschen brauchen dringend Hilfe
Seit Februar 2022 leben die Menschen in der Ukraine im Ausnahmezustand. Mittlerweile befindet sich das Land im vierten Kriegswinter – und die humanitäre Lage spitzt sich weiter zu. Rund zehn Millionen Menschen mussten ihre Heimat verlassen: Mehr als sechs Millionen sind ins Ausland geflohen, weitere rund vier Millionen sind innerhalb der Ukraine auf der Flucht. Für die Zivilbevölkerung bedeutet der Winter eine zusätzliche Belastung, denn die Versorgungslage bleibt angespannt.
Winter verschärft die Not – Energieversorgung massiv eingeschränkt
Mit Temperaturen, die bis zu –20 Grad erreichen können, wird der Winter für viele Menschen lebensbedrohlich. Durch Angriffe auf die Energieinfrastruktur ist die Stromerzeugung um etwa zwei Drittel reduziert. Immer wieder kommt es zu Strom- und Heizungsausfällen – besonders in ländlichen und schwer erreichbaren Regionen.
Um die Menschen durch die kalten Monate zu bringen, haben die Hilfsorganisationen des Bündnisses ihre Winterhilfe deutlich ausgeweitet. Dazu gehören u. a.:
- mobile Gesundheitsstationen des Deutschen Roten Kreuzes,
- die Reparatur beschädigter Häuser und Wohnungen,
- die Verteilung von Heizmaterial, warmen Decken und Winterkleidung,
- psychosoziale Unterstützung und Schutzräume für besonders gefährdete Gruppen.
Fast 15 Millionen Menschen sind betroffen
„Rund 40 Prozent der Bevölkerung – fast 15 Millionen Menschen – sind auf humanitäre Hilfe angewiesen“, beschreibt Oliver Müller, Leiter von Caritas international, die dramatische Lage. „Seit Beginn des Konflikts stehen wir den betroffenen Menschen zur Seite – und wir werden das so lange tun, wie es nötig ist.“
Wie das Aktionsbündnis Katastrophenhilfe hilft
Die Mitgliedsorganisationen Caritas international, Deutsches Rotes Kreuz, Diakonie Katastrophenhilfe und UNICEF Deutschland arbeiten eng mit lokalen Partnerorganisationen zusammen und leisten gemeinsam umfassende Hilfe – direkt dort, wo sie am dringendsten benötigt wird:
- Nothilfe in Frontnähe: Verteilung von Trinkwasser, Lebensmitteln und Hygieneartikeln
- Schutz und Betreuung für Geflüchtete im Land: sichere Unterkünfte, psychosoziale Angebote, Betreuung von Kindern
- Bildung trotz Krieg: Unterricht in Schutzräumen und U-Bahnstationen
- Wiederaufbau im Alltag: Reparatur von Fenstern, Türen und Dächern; Stabilisierung beschädigter Infrastruktur
Besonders für Kinder entstehen Orte, an denen sie Sicherheit finden, spielen, lernen – und einfach Kind sein dürfen.
Gemeinsam weiterhelfen
In den vergangenen vier Jahren konnte das Aktionsbündnis Katastrophenhilfe dank großzügiger Spenden über 160 Millionen Euro an die Mitgliedsorganisationen weiterleiten. Diese setzen die Mittel gemeinsam mit ihren lokalen Partnerorganisationen direkt für die Hilfe in der Ukraine ein – ein starkes Zeichen der Solidarität.
„Es ist beeindruckend, wie viele Menschen immer noch für unsere Ukraine-Hilfe spenden, viele davon auch zum zweiten oder dritten Mal“, bewertet Oliver Müller die Spendenbereitschaft. „Wir sind aber weiterhin auf Spenden angewiesen, um den Menschen in der Ukraine und in den Nachbarstaaten weiter umfangreich helfen zu können.“
Das Aktionsbündnis Katastrophenhilfe ruft zu Spenden für die Hilfsmaßnahmen seiner Mitgliedsorganisationen auf.
Erfahren Sie hier, wie Caritas international, Deutsches Rotes Kreuz, Diakonie Katastrophenhilfe und UNICEF Deutschland die Menschen in der Ukraine unterstützen:






