Rückblick 2022

UKRAINE Der Krieg führt in der Ukraine tagtäglich zu Tod, Leid und Zerstörung. Hunderttausende Menschen sind in den Westen des Landes oder ins Ausland geflohen. Die humanitären Hilfsorganisationen leisten gleichermaßen Not- und medizinische Hilfen für die Menschen in den Kriegsgebieten wie Hilfen für Geflüchtete in vielen Ländern Europas. Die im Aktionsbündnis Katastrophenhilfe kooperierenden Hilfswerke können diese Herkulesaufgaben nur bewältigen, weil sie über weit verzweigte Netzwerke und über internationale Organisationsstrukturen verfügen. Die lokalen Partner der Hilfsorganisationen wie das Ukrainische Rote Kreuz (URK) leisteten bereits unmittelbar nach Kriegsbeginn Anfang 2022 medizinische Nothilfe, stellten Notunterkünfte und Hilfsgüter wie Lebensmittel, Hygienepakete und Haushaltsgegenstände zur Verfügung. In ihren Bemühungen wurden sie von Anfang an vom DRK unterstützt. Mehr als ein Jahr nach Beginn der Eskalation fokussiert das DRK seine Unterstützung nun auf den Ausbau der Leistungen des URK zur Grundversorgung der Bevölkerung, dazu zählt auch die Gesundheitsversorgung. Tagtäglich erleben die Mitarbeitenden und Freiwilligen des URK vor Ort, was die Menschen am dringendsten benötigen. So unterstützt das DRK zwanzig vom URK betriebene mobile medizinische Gesundheitseinheiten – speziell ausgerüstete Fahrzeuge samt Personal, die auch in entlegene Gemeinden entsendet werden, um Menschen medizinisch zu versorgen. 2022 konnten so über 118.000 Patienten behandelt werden. Das Rote Kreuz verstärkte auch den Bereich der psychosozialen Fürsorge, Mitarbeitende erhielten Schulungen in psychologischer Erster Hilfe, für Kinder in Gemeinschaftsunterkünften wurden spezielle Programme entwickelt. Winterhilfe unter schwierigen Bedingungen Auch Caritas international kann bei ihrer Hilfe auf die langjährige Kooperation mit ihren Partnern zurückgreifen. So konnte die Caritas Ukraine Wohnungen winterfest machen, die durch Raketenbeschuss beschädigt worden waren, Dächer, Türen und Fensterscheiben wurden ersetzt. Für evakuierte und geflüchtete Menschen stellte die Caritas wetterfeste Notunterkünfte bereit und versorgte sie mit dem Nötigsten. Mobile Teams gaben und geben warme Mahlzeiten an die Bewohner:innen in den umkämpften 6 NOTHILFE, DIE GRENZEN ÜBERSCHREITET In den vom Krieg zerstörten und beschädigten Orten wie hier in Borodjanka leben insbesondere Kinder in einem permanenten Ausnahmezustand. UNICEF setzt daher auch auf psychologische und psychosoziale Hilfen. © UNICEF/UN0726028/Ibarra Sánc

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