Rückblick 2021

11 Seit elf Jahren herrscht in Syrien ein grausamer Bürgerkrieg, vor allem Kinder leiden sehr darunter. MillionenMädchen und Jungen sind Vertriebene imeigenen Land oderwachsen in trostlosenLagernoderUnterkünften indenNachbarländernauf.Unter schwersten Bedingungen versuchen die Familien zu überleben und sind dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen. Wegen der Dauer des Konflikts und der schwierigen Situation in den Camps und Städten sehen viele Menschen keine Zukunft mehr für sich und ihre Kinder. Viele Kinder sind jahrelang nicht zur Schule gegangen, mussten oft schwere Kämpfe miterleben und sind traumatisiert. Viele arbeiten, um die Familie mit Unterhalt zu unterstützen. Jeder Tag ohne Schule verringert die Chancen der syrischen Kinder auf eine hoffnungsvolle Zukunft. UNICEF ist für die Kinder da - mit über 650 Mitarbeitern und einem breiten Netzwerk aus Partnern in Syrien und den Nachbarländern Libanon, Jordanien, Irak, Türkei und Ägypten. So versorgt UNICEF die Kinder und ihre Familien mit Trinkwasser und Medikamenten, unterstützt Impfkampagnen und organisiert Schulunterricht und psychosoziale Hilfe. Insgesamt konnten im vergangenen Jahr in Syrien über 11,3MillionenMenschen, darunter 7,3 Millionen Kinder, mit humanitärer Hilfe erreicht werden. Der Einsatz in Syrien und den Nachbarländern zählt zu den größten Hilfsoperationen in der Geschichte des internationalen Kinderhilfswerks. Im Süden Madagaskars waren (und sind) viele Menschen aufgrund der schwersten Dürre seit 40 Jahren von einer akuten Ernährungskrise betroffen: Rund 1,3 Millionen Menschen haben nicht genug zu essen. Die Dürre gefährdet die Existenz der vorwiegend von Landwirtschaft lebenden Menschen, nachdem die Ernteerträge ausgeblieben und die Nahrungsreserven aufgebraucht sind. Gleichzeitig steigen die Lebensmittelpreise. Der Zugang zu Trinkwasser ist knapp. Das Deutsche Rote Kreuz unterstützt in einem Hilfsprojekt gemeinsam mit dem Madagassischen Roten Kreuz und der Internationalen Föderation der Rotkreuzund Rothalbmondgesellschaften betroffene Haushalte mit Bargeldhilfen. In besonders gefährdeten Regionen verbessern die Projektmitarbeitenden zudem die Trinkwasser- und Gesundheitsversorgung. Um ihren Bedarf an Grundnahrungsmitteln decken zu können, erhalten 26.800 Menschen in Madagaskar Hilfe durch Bargeldleistungen. Dadurch sind sie in der Lage, sowohl die durch die Dürre ausfallenden Ernten zu kompensieren als auch die steigenden Preise für Nahrungsmittel. Zudem werden im Rahmen des Projekts Bohrlöcher und Pumpen instandgesetzt, um den Zugang zu sauberem Wasser zu verbessern. Ergänzend finden Trainings zur Pflege und Instandhaltung der Wasserquellen statt sowie Informations- und Aufklärungskampagnen zum Schutz vor Covid-19. MADAGASKAR KAMPF GEGENHUNGER Der Kampf gegen die Ernährungsunsicherheit umfasst auch die Verbesserung der Wasserversorgung. Die Dürre hat in Madagaskar die Ernteerträge minimiert. Die Helferinnen und Helfer des Roten Kreuzes unterstützen die Bevölkerung unter anderem mit Bargeldleistungen. Der Krieg und seine Folgen hinterlassen auch gesundheitliche Schäden. Medizinische Hilfen sind daher oftmals Teil der UNICEF-Projekte. Viele Kinder und ihre Familien benötigen humanitäre Hilfe. UNICEF versorgt sie mit Hygieneartikeln, Schulmaterialien und warmer Kleidung. SYRIEN DAS LEID DER KINDER © Souleiman/UNICEF © UNICEF © Deutsches Rotes Kreuz © Deutsches Rotes Kreuz

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